Im Banne der Grande Dixence könnte man sagen. Gross ist dieser Mauer und um so eindrücklicher wenn man sie von unten nähert. Die meisten von uns machten einen Rundgang über den Col des Roux zur Cabanne de Prafleuri. Unterzeichneter unternahm mit Urs den direkten Anstieg.

Die Hütte hiess uns mit Sonnenschein willkommen. Einen interessanten Logistik beim Bezug der Schlafräume, diesmal nicht durch Corona verursacht sondern durch einen Befall von Bettwanzen vor 2 Jahre. Obwohl keine mehr da waren, konnte man der Gedanke nicht ganz ruhen lassen. Also Rucksack im 'Tresor' und nur das nötigste mit in die Schlafräume, die nach der damaligen Behandlung natürlich blitz und blank waren.

Nach einen kurzen Abstecher zur Mont Blâva  um die Aussicht über den Lac des Dix zu geniessen, konnten wir das feine Abendessen geniessen und anschliessend im besten Französisch unsere Bestellung für das Frühstück machen. Die Steinböcke draussen hatten es einfacher, einfach Salzlecken und sich fotografieren lassen...

Nachts liessen uns die Bettwanzen in Ruhe und ohne grosse Kratzerei aber mit teilweise grössere Hörschäden (Sägereien), konnten wir uns aus den Schlafräumen losmachen und die bestellten Frühstückskomponente geniessen.

Wird das Wetter halten? Es waren bereits einige Wolken da und ab und zu wehte es ordentlich. Auch gab es noch einige tiefe Schneelöcher zu überwinden, aber bald konnten wir uns dann auf den Gletscher anseilen. Schön gleichmässig stapften wir dem Gipfel entgegen und über den leichten Felsen waren wir dann auf dem Gipfel.

Im Südwesten war das Mont Blanc Massif bereits in den Wolken eingepackt. Die weiteren Gipfel der Walliser und Berner Alpen noch sichtbar. Kein «grande beau» aber immerhin waren wir selber zum Glück noch nicht eingenebelt und es war noch trocken.

Eine ganz kurze Dusche während den Abstieg erinnerte uns daran, dass der Front nicht mehr weit weg sein dürfte. Bei Ankunft an der Grande Dixence schien die Sonne abermals und konnten wir auf eine gelungene Tour anstossen!  

Robertus Laan