Der Wetterbericht war nur bedingt so, dass wir am Anreisetag schönes Wetter erwarten durften. Aber wir staunten nicht schlecht, als uns am Samstag bereits in der Station Eismeer ein fast wolkenlos …weiterlesen

Der Wetterbericht war nur bedingt so, dass wir am Anreisetag schönes Wetter erwarten durften. Aber wir staunten nicht schlecht, als uns am Samstag bereits in der Station Eismeer ein fast wolkenloser Himmel oberhalb 2500 Meter erwartete. So konnten wir als Zustieg zur Hollandiahütte die Schönwettervariante über Louwitor und Louwihorn zu sechst bei wundervollem Pulverschnee in Angriff nehmen. 

Am folgenden Morgen, das Wetter entsprach heute der sehr guten Prognose, brechen wir um 7.00 Uhr auf, um zuerst die Ebenefluh zu besteigen, welche wir nach rund 700 Hm  bei besten Verhältnissen und wenig Wind erreichten. Waren vom Vortag erst zwei Spuren von unseren Tischnachbarn aus Deutschland, so brachten die Helikopter im 15 Minuten Takt die Freerider auf den Sattel unterhalb des Gipfels, gegen 40 an der Zahl. 

Das sollte uns nicht weiter stören, kreuzte sich doch unsere Route nur mit deren Spuren  und wir verlassen das Gebiet in Richtung Anujoch. Skiaufschnallen, anseilen, Steigeisen setzen und weiter gings über den Grat Richtung Mittaghorn, welches wir mit nur einer vieltelstunde Rückstand auf unsere Marschtabelle erreichten.

So konnten wir die eindrückliche Abfahrt über 2000 Hm bei absolut besten Sulz-Bedingungen in Angriff nehmen und wir erreichten das Ende des Langgletschers ohne ein einziges Mal einzubrechen.  Die weitere Abfahrt bis Blatten war noch die Zugabe und beim abschliessenden Trunk im Hotel Edelweiss waren wir uns einig, dass diese Tour ein schönes "Geschenk des Himmels" war.

Wilhelm